Das Mischen von Fimo mit Harz ist mehr als nur ein bisschen Glanz hinzufügen – es verändert alles.
Plötzlich haben deine Ohrringe Tiefe, Glanz und diesen hochwertigen Look, bei dem alle zweimal hinschauen.
Als ich das erste Mal mit Harz experimentierte, dachte ich: Das wird zu kompliziert oder zu klebrig. Spoiler: Anfangs ist es das auch. Aber sobald du lernst, wie sich dein Harz verhält (und was du besser nicht tust), wird es einer der spannendsten Schritte im gesamten Prozess. In diesem Beitrag teile ich, was für mich funktioniert hat – vom glänzenden Überzug bis zu kleinen Gussdetails in Formen. So kannst du die Lernkurve überspr

Hände mit Handschuhen beim Mischen von farbigem Epoxidharz mit Goldflocken und Pigmenten für handgefertigte Ohrringe aus Polymer Clay und Harz
Mischen von Harz mit Farbe und Goldflocken für handgemachte Ohrringe

Hier zeige ich dir genau, wie ich Harz mit Fimo kombiniere, was funktioniert (und was definitiv nicht), und was ich mir gewünscht hätte, jemand hätte mir am Anfang gesagt.

1. Ohrringstifte mit UV-Harz befestigen

Das ist die Grundlage. Wenn dein Stift nicht hält, ist alles andere egal. Ich verwende UV-Harz, um meine Stifte zu sichern, weil es schnell, glatt und unter der Lampe wie Glas aushärtet.

Kurze Schritte:

Warum ich es liebe: Keine Kleberreste, kein Chaos und super sicher.

2. Harz-Überzüge für den Glasglanz-Look

Du willst Ohrringe, die das Licht richtig einfangen? Ein Überzug aus Harz verleiht Fimo den Look von hochwertigem, gläsernem Schmuck.

So machst du es richtig:

Am besten geeignet für: Marmorierte Muster, kräftige Farben oder Folienflocken.

3. Mit Farben spielen: Glitter, Glimmer, Blumen und mehr

Harz ist wie eine kleine Bühne – du kannst fast alles darin einbetten.

Ideen zum Ausprobieren:

Denk daran: Harz übertreibt alles – also werden auch Staub, Bläschen oder Fusseln sichtbar.

4. Silikonformen für das perfekte Harz-Finish verwenden

Silikonformen helfen dir, präzise, polierte Harzformen herzustellen – von klaren Kreisen bis zu gewölbten Bögen.

Tipp:
Du kannst gebackene Fimo-Teile in eine klare Harzform einbetten – fast so, als würdest du deine Ohrringe fossilisieren.

Schritte:

Bohre die Löcher erst nach dem Aushärten und montiere dann alles wie gewohnt.

5. Hybrid-Designs: Fimo + Harz in einem Stück

Hier beginnt der Spaß.

Design-Ideen:

Was funktioniert:
Der Kontrast zwischen matt und glänzend verleiht Tiefe und Charakter. Es sieht aus, als wäre es genau so geplant – selbst wenn es ursprünglich ein glücklicher Zufall war.

Harz-Details, die jedes Design aufwerten

Sobald du dich mit den Grundlagen von Harz vertraut gemacht hast, lohnt es sich, auf die kleinen Extras zu achten – die Details, die deine Ohrringe von schön zu WOW machen. Betrachte Harz nicht nur als Überzug oder Formmaterial, sondern als echtes Gestaltungselement.

Zum Beispiel: Wenn du ein wenig UV-Harz auf die erhabenen Strukturen eines Fimo-Stücks pinselst, entsteht ein subtiler Kontrast und mehr Tiefe. Mit diesem Trick – glänzend, schlicht und super effektiv – habe ich schon florale Designs, abstrakte Texturen und geprägte Oberflächen veredelt. Es sieht immer aufwendiger aus, als es tatsächlich ist.

Ein weiterer Favorit? Schichtweise Harzaufträge. Trage eine Basis-Schicht auf, z. B. mit etwas Glimmer oder leicht getöntem Harz. Lass sie aushärten,
und gieße dann kleine Blüten, Folien oder Farbwirbel in die zweite Schicht. So entsteht Tiefe, visuelles Interesse – und dieser „Wie hast du das gemacht?“-Effekt.

Du kannst sogar mit Negativräumen experimentieren – schneide nach dem Backen eine kleine Vertiefung in dein Fimo-Stück, gieße gefärbtes Harz hinein und lass es aushärten. Diese Harzfenster in Negativräumen sehen unglaublich aus, wenn sie das Licht einfangen.

Am Ende geht es um das Spiel mit der Tiefe. Das Schöne an Harz ist, dass es deine Ideen für immer festhält – eingefangen in glänzender Perfektion. Wenn du Harz einmal als Gestaltungselement siehst (und nicht nur als Überzug), öffnet sich deine ganze kreative Freiheit.

Harz-Tipps aus der Praxis – Dinge, die du wissen solltest

Harz vs. Epoxidkleber – was ist besser für Ohrstecker?

METHODEVORTEILENACHTEILE
UV-HarzSchnell, glänzend, präziseBenötigt UV-Lampe, kann bei zu dicker Schicht klebrig bleiben
EpoxidkleberIndustriestarke HaftungUnordentlicher, längere Aushärtung, nicht ganz so glatt
Flüssiges Fimo + KleberGute VerbindungErfordert erneutes Backen, nicht so sauber im Ergebnis
Eingearbeitete StifteFeste Basis Erfordert Planung, nicht verstellbar

Schlussgedanken: Chaotische Magie, die sich lohnt

Harz ist nicht immer einfach. Manchmal entstehen Blasen, manchmal Staub – und manchmal wird es einfach nicht so, wie man will. Aber sobald du den Dreh raus hast, verändert es komplett, wie deine Stücke aussehen und sich anfühlen.

Egal, ob du beschichtest, gießt oder einarbeitest – das Kombinieren von Fimo und Harz verleiht Tiefe, Glanz und eine Oberfläche, die du anders nicht erreichst. Also: Nicht überdenken. Versuch es einfach. Und schleife die Fehlversuche glatt.

Du wirst deinen Flow finden.

Und ehrlich – sobald du das erste Stück in der Hand hältst, glatt, glänzend und fast wie eine kleine Glasskulptur,
bist du süchtig. Auf die beste Art.

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FAQ: Polymer Clay Harz

F: Wie macht man Polymer-Clay-Ohrringe glänzend?
A: Schleife sie mit feinem Schleifpapier (ab Körnung 400 oder 600) und arbeite dich hoch bis 2000. Poliere sie dann mit einem weichen Tuch oder trage eine dünne Schicht UV-Harz auf – fertig ist der Glanz!

F: Wie macht man schöne Harzohrringe?
A: Schichte Elemente (Fimo, Glitzer, Blumen) in Harzformen. Lass sie vollständig aushärten und glätte anschließend die Kanten.

F: Welcher Fimo ist am besten für Ohrringe geeignet?
A: Mittelharte Polymer-Clays wie Premo oder Cernit behalten Details gut und härten ohne brüchig zu werden.

F: Wie trägt man Harz auf Polymer-Clay-Ohrringe auf?
A: Trage Harz nach dem Backen auf – als Schicht, mit Pinsel oder durch Einarbeiten. Wichtig: Der Fimo muss vorher sauber und geschliffen sein.